Projektarbeit: Inklusion durch Onlinekommunikation

Im Corona-Chaos-Sommersemester 2020 hatten wir im Studiengang Onlinekommunikation an der Hochschule Darmstadt die große Aufgabe, ein vollumfängliches Marketing- und Geschäftskonzept, sowie weitreichende Handlungsempfehlungen für die Inkluviva GmbH zu erstellen. Diese betreibt ein Portal für Menschen mit Beeinträchtigung sowie deren Angehörige und möchte dieses neu positionieren und weitere Geschäftsfelder erschließen.

Die Aufgabe

Inkluviva.de ist ein Portal, dass sich an Menschen mit Beeinträchtigungen sowie deren Angehörige richtet. Hier finden sich Informationen und Ratgeberseiten zu verschiedenen Bereichen wie „Ambulantes Wohnen“, „Schulassistenz“, ein Blog und vieles mehr. Im Rahmen der diesjährigen Lernagentur haben uns die Betreiber der Plattform beauftragt, verschiedene Konzeptideen auf ihre Durchführbarkeit hin zu analysieren und zu bewerten. Diese Konzeptideen wurden in vier Aufgabenpakete gegliedert:

  • Ausarbeitung von Alleinstellungsmerkmalen im Hinblick auf die Zielgruppe und Inhalte 
  • Entwicklung von Erlösmodellen für Inkluviva
  • Konzeption einer Jobbörse für Menschen mit Beeinträchtigung 
  • Auf- und Ausbau neuer und bestehender Social-Media-Kanäle

In einem Projektzeitraum von knapp zweieinhalb Monaten sollten Ergebnisse entwickelt und in einer Zwischen- und Endpräsentation vorgestellt werden. 

Vorbereitung

Die Themen „Leben mit Beeinträchtigung“ und „Behinderungen“ im Allgemeinen standen bei einem Großteil der Projektteilnehmer*innen nicht im alltäglichen Fokus. Daher galt es zu Beginn erst einmal eine gemeinsame Wissensgrundlage zu schaffen, um die Aufgabenstellung zielgerichtet bearbeiten zu können.

So wurde zum Projektstart eine Umfrage für verschiedene Personengruppen erstellt, um Informationen zu der bisher nur teilweise bekannten Zielgruppe zu erlangen. In mehreren Fragen sollten Personen mit Beeinträchtigung, Angehörige und Personen, die beruflich mit Menschen mit Beeinträchtigungen zu tun haben verschiedene Fragen zur Jobsuche, Lebenssituation und Art der Behinderung beantworten. Hierüber wurde im Anschluss eine Analyse durchgeführt und festgestellt: Was benötigt die Zielgruppe eigentlich und was nicht? 

Als weitere Maßnahme wurden Interviews mit direkt betroffenen Personen durchgeführt, in dem diese ihre persönlichen Erfahrungen, Bedürfnisse und Vorstellungen an eine Plattform für Menschen mit Beeinträchtigung schildern konnten. 

Im letzten Schritt der Vorbereitung erfolgte eine Eingrenzung der Aufgabenstellung in Form einer Machbarkeitsanalyse. Hier ging es darum, die geforderten Themen des Kunden auf Plausibilität und Durchführbarkeit zu sortieren und zu bewerten. 

Planung

Ein Teil der durch den Kunden vorgestellten Ziele überstiegen die zeitlichen und personellen Ressourcen der diesjährigen Lernagentur. Nach einer Analyse des Ist-Zustands konnte festgestellt werden, dass vor allem die Entwicklung von möglichen Erlösströmen und die Konzeption einer vermarktbaren Jobbörse aufgrund geringer Besucherzahlen bzw. einer starken Konkurrenz und fehlendem Bedarf nicht umsetzbar ist. 

Mit dem Fokus darauf, eine Basis für eine spätere Monetarisierung zu ermöglichen, wurden im direkten Austausch mit dem Kunden gemeinsam neue Ziele gesteckt:

  • Bekanntheit der Plattform steigern
  • Experten-Positionierung der Plattform vorantreiben
  • Interaktionen steigern
  • Potenziale verschiedener Social-Media-Kanäle aufzeigen

Umsetzung

Nach Festlegung der neuen Ziele folgte die Umsetzung. In kleinen Experten-Teams wurden unterschiedliche Aufgaben bearbeitet und Inhalte erschaffen. Das neunköpfige Team der Lernagentur hat exemplarische Blogposts erstellt, die Navigationsstruktur der Plattform überarbeitet, eine Keyword-Analyse durchgeführt, eine Copy Strategie entwickelt, Leitfäden für Instagram, Facebook-Seiten und Facebook-Gruppen erstellt und vieles mehr. 

Mit diesen Tools und Werkzeugen, die wir dem Kunden an die Hand geben, ist es bei adäquater Umsetzung langfristig sowohl möglich, die Bekanntheit der Plattform und die Interaktionen zu steigern, als auch die Experten-Positionierung voranzutreiben und die langfristige Monetarisierung zu ermöglichen.  

Das Fazit unseres Projekts und einen Ausblick gibt es im zugehörigen LinkedIn-Artikel.


Wer mehr über das Projekt, die Umsetzung und generell über die Lernagenturen erfahren möchte, kann mir gerne eine Nachricht schicken an hi@dennis-paulus.de. ☺